DMAO 2016 Rückblick

 

14 Orte in Berlin
17 Erinnerungsveranstaltungen
31 Teilnehmende
500 BesucherInnen

Denise Citroen berichtete, wie sich das von ihr initiierte Projekt Open Jewish Homes in den Niederlanden entwickelt hat.
In der Haberlandstrasse 8 sprach Petra Michalski von Albert Einstein, der mit ihrem Onkel Prof. János Plesch eng befreundet war.
Am Nollendorfplatz 5 rezitierte der Schauspieler Ecki Hoffmann Texte der verfolgten Schriftsteller Ernst Weiß, Erich Mühsam und Ernst Toller.

 

In einer Wohnung im 2. Stock der Rosenheimerstrasse 40 erinnerten die heutigen Bewohner an die ehemaligen Mieter, die Familie Katzenellenbogen, die bis zu ihrer Enteignung in der benachbarten Goltzstrasse einen Haushaltswarenladen betrieben hatte.

 

In einer Wohnung im 4. Stock der Rosenheimerstrasse 40 erinnerte eine Installation mit Dokumenten der Verfolgung und Enteignung an jene neun Menschen, die von hier deportiert und ermordet wurden.

 

In der Rosenheimerstrasse 3 zeigte der „Stille Portier“ im Hausflur die Namen der ehemaligen Bewohner und den Prozess einer Spurensuche.

 

In der Starnberger Strasse 2  berichtete Rahel R. Mann, wie sie sich als Kind im Keller vor der NS-Verfolgung versteckte. Mit einem biografischen Interviewfilm und einer Lesung wurde an das jüdische Mädchen erinnert. Die Hausgemeinschaft enthüllte eine Erinnerungstafel an der Hausfassade und Musiker der IG-Blech spielten.

 

In der Apostel-Paulus-Strasse 26 berichteten die BewohnerInnen des Hauses, wie sie auf die Idee einer Gedenktafel für die früheren jüdischen BewohnerInnen kamen und wie sich der Kontakt mit den Überlebenden und Nachkommen im Laufe der letzten Jahre intensiviert hat.
In der Alten Dorfkirche Zehlendorf las Roland Brinker aus dem Buch von Irène Alenfeld: Warum seid ihr nicht ausgewandert? Die anschließende Gesprächsrunde mit den Zeitzeugen Petra und Franz Michalski moderierte Dr. Wolfgang Heuer.

 

Auf einem Rundgang entlang der Stolpersteine der Thomasiusstraße erzählte die Schriftstellerin und Filmemacherin Astrid Vehstedt Lebensgeschichten deportierter jüdischer Moabiter Familien.
Zu den historischen Plätzen der Kindertransporte 1938/39 in Berlin führte Lisa Sophie Bechner, Leiterin der Kindertransportorganisation Deutschland e.V.

In der Gedenkstätte Stille Helden in der Rosenthaler Strasse berichteten Petra und Franz Michalski die dramatische Fluchtgeschichte der Familie Michalski, die vom NS-Regime als jüdisch verfolgt wurde.
Im Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt las Max Paier  aus Briefen und Gedichten von Mitarbeitern der Blindenwerkstatt in den Jahren 1942-1946, moderiert von Dr. Martina Voigt.

 

Die Künstlerin Doris Hinzen-Röhrig zeigte mit Außer Reichweite und doch so nah  ihre zeichnerische Spurensuche an Orten des Erinnerns, die zugleich eine Hommage an Charlotte Salomon ist.