Frankfurt 2. + 3. April 2022

 

Alle Veranstaltungen mit freiem Eintritt 

Es gelten die aktuellen Corona-Regelungen

 

Wir bitten um Anmeldung für die einzelnen Veranstaltungen unter: 

denkmalamort@gmail.com 

SONNABEND, 2. April 2022

12 -14 Uhr 

Erinnerung an die Familien Wertheimer, Kloos, Scheuer und Schmitt 

Mauerweg 10, 60316 Frankfurt-Nordend 

 

Biografische Lesung mit Dokumenten und Fotografien 

 

An die drei jüdischen Schwestern Betty, Selma und Anna Wertheimer, die in diesem Haus seit 1910 mit ihren Eltern Karl und Luise Wertheimer und später zeitweise mit ihren Familien lebten, erinnert die Initiatorin der Stolpersteine gemeinsam mit einer heutigen Hausbewohnerin. Betty und Eugen Kloos, Selma und Simon Scheuer und Anna Schmitt wurden aus Frankfurt deportiert und ermordet. 

Seit 2014 erinnern Stolpersteine vor dem Haus an die Familien. 

U4 / Station Merianplatz 

 

13 -15 Uhr 

Erinnerung an Renate Adler 

Gallusanlage / Kaiserstraße, 60547 Frankfurt-Bahnhofsviertel 

 

Auf den Spuren von Renate Adler - ein Stadtrundgang 

 

Renata Harris, geb. Renate Adler, erlebte in Frankfurt eine glückliche Kindheit. Nach dem Novemberpogrom wurde sie mit einem Kindertransport gerettet, ihre Mutter Margarete Adler wurde deportiert und ermordet. Der Stadtspaziergang mit Angelika Rieber beginnt an dem von Renata Harris initiierten Kindertransportdenkmal, führt zu ihrem ehem. Wohnhaus in der Gervinusstraße und zu der von ihr besuchten Schule, dem Philantropin. Der Rundgang endet mit dem Besuch der Ausstellung “Kinderemigration aus Frankfurt” in der Nationalbibliothek. 

Anmeldung unter: angelika.rieber@t-online.de 

 

Start: U5 / Willy-Brandt-Platz 

Ende: U5 / Bus M32 / Deutsche Nationalbibliothek 

 

15 -17 Uhr 

Erinnerung an Ernst Ludwig Oswalt 

Kino Mal Sehn, Adlerychtstraße 6, 60318 Frankfurt-Nordend 

 

Film und Gespräch 

 

Ernst Ludwig Oswalt (1922-1942) war Schüler der Musterschule und Leiter der Jugendarbeit in der Evangelischen Sankt Petersgemeinde. Von den Nationalsozialisten als Jude verfolgt, verfasste er am Tag vor seiner Deportation einen Brief an seine Freunde. Meinen Freunden zum Abschied heißt auch der 80-minütige Dokumentarfilm des Frankfurter Filmemachers Heiko Arendt über Ernst Ludwig Oswalt. 

Zum anschließenden Gespräch kommt seine Nichte Ruth Oswalt aus Basel. 

U5 / Station Musterschule  / Bus 36 / Haltestelle Adlerflychtplatz 

 

16 Uhr 

Erinnerung an Renate und Ursula Götz 

Holbeinstr. 8, 60596 Frankfurt-Sachsenhausen 

 

Autobiografische Lesung mit Fotografien und Gespräch 

 

Erinnerung an die Schwestern Renate Osthoff (*1922) und Ursula Steltzer (*1924–2018), geborene Götz, die 

in der Holbeinstraße 8 geboren und aufgewachsen sind. Der Urgroßvater, Alfred Günther, hatte das Haus für 

die Familie 1903 erbauen lassen. Der Vater der beiden war jüdischer Herkunft und bis 1938 als Kunsthistoriker 

gegenüber am Städel Museum tätig. Die Enkeltochter liest aus den Erinnerungen ihrer Großtante. 

Tram 15,16,19,18 / Haltestelle Otto-Hahn-Platz 

SONNTAG, 3. APRIL 2022

11 – 13 Uhr  

Erinnerung an Familie Salomons 

Karl-Albert-Str. 33, 60385 Frankfurt-Bornheim 

 

Film, Gespräch und Musik 

 

Mina und Arnold Salomons lebten in diesem Haus mit ihren Kindern Dagobert und Hanna. Dagobert gelang 

als einzigem der Familie 1938 die Flucht nach Kolumbien. Die heutigen Hausbewohner*innen Rosi und Edgar 

Reh erinnern mit einem Film an die Geschichte der Familie Salomons. Das Gedenken wird begleitet von Musik. 

Seit 2018 erinnern Stolpersteine vor dem Haus an die Familie Salomons. 

U7 / Station Eissporthalle/ Festplatz 

Bus 38 / Haltestelle Eissporthalle / Tram 14 / Endstation Ernst-May-Platz 

 

12 Uhr 

Erinnerung an Elise Hofmann 

Bildungsstätte Anne Frank e.V., Hansaallee 150, 60320 Frankfurt-Dornbusch 

 

Vortrag 

 

Die Witwe Elise Hofmann geb. Bloch war eine der ersten Bewohner*innen der von der Henry und Emma Budge Stiftung 1930 fertig gestellten Seniorenresidenz in der Hansaallee 146. Im März 1939 wurden die letzten jüdischen Bewohner*innen aus dem Heim vertrieben. Im Namen der beiden Schwestern Karen und Connie Levi, die leider nicht anreisen können, erinnern wir an ihre 1942 in Treblinka ermordete Urgroßmutter Elise Hofmann. 

Seit 2019 erinnert ein Stolperstein vor dem heutigen Seniorenzentrum Grünhof im Park an Elise Hofmann. 

U1, U2, U3, U8 / Station Dornbusch / Bus 64 / Haltestelle Dornbusch/Am Grünhof 

 

12 – 13:30 Uhr

Erinnerung an Rosette und Siegmund Una 

Studienzentrum der Goethe-Universität, Haus Bockenheimer Landstraße 76, 60323 Frankfurt-Westend 

 

 Präsentation und Gespräch 

 

Siegmund und Rosette Una ließen 1896 die Villa im Frankfurter Westend erbauen. Bis 1926 wohnte die jüdische Familie mit vier Generationen hier: Mutter Bettchen Una, Siegmund (1843-1904), Rosette (1854-1942) und die Töchter mit ihren Familien. Was aber geschah der jüdischen Familie in der NS-Zeit? Dieser verborgenen 

Geschichte spürte Christine Hartwig-Thürmer für die Ausstellung des Historischen Museums, „Frankfurt und der NS – das Stadtlabor auf der Spurensuche im Heute 2021“ nach. 

U6, U7 / Station Westend / Bus 50, 75, M36 / Haltestelle Westend 

 

14 – 16 Uhr

Erinnerung an Familie Stern und ihre Nachbar*innen 

Kantstraße 6, 60316 Frankfurt Nordend-Ost 

 

 Gespräch 

 

Selma und Seligmann Stern lebten mit ihrer Tochter Elfriede in dem Haus in der Kantstraße 6. Später wurde das Haus zu einem der 300 sog. „Ghettohäuser“, in das jüdische Familien zwangsweise einziehen mussten. Elfriede Stern emigrierte 1935 nach Palästina. Die heutigen Bewohner*innen des Hauses laden Sie ein, einzutreten, Fotos anzuschauen und sich an Familie Stern und die anderen Menschen, die hier lebten, zu erinnern und etwas über die bewegte Geschichte des Hauses zu erfahren. Vor dem Haus erinnern Stolpersteine an Elfriede, Selma und Seligmann Stern. 

U4 / Station Merianplatz 

 

15 – 17 Uhr 

Erinnerung von und mit Edith Erbrich 

The Suite Fabric Hotel, Hanauer Landstraße 14, 60314 Frankfurt-Ostend 

 

Lesung und Zeitzeugingespräch 

 

Edith Erbrich geb. Bär war ein Kind von sechs Jahren, als sie mit ihrer älteren Schwester Hella und ihrem Vater Norbert Bär am 14. Februar 1945 aus dem Nachbarhaus Uhlandstraße 60 mit einem der letzten Transporte nach Theresienstadt deportiert wurde. Heute ist Edith Erbrich eine engagierte Zeitzeugin. Ich hab das Lachen nicht verlernt lautet der Titel ihrer Lebensgeschichte, aufgezeichnet von Peter Holle (2014). 

S1, S2, S3, S4, S5, S6, S8, S9/ Station Ostendstraße / Bus 31/ Haltestelle Ostendstraße 

 

17:30 Uhr 

Erinnerung an Frankfurter*innen 

The Suite Fabric Hotel, Hanauer Landstraße 14, 60314 Frankfurt-Ostend 

 

Lichtinstallation 

 

Mit einer Lichtinstallation der Namen gedenken wir jener Menschen, deren Geschichte wir an diesem Wochenende in Frankfurt erinnern. 

 

S1, S2, S3, S4, S5, S6, S8, S9/ Station Ostendstraße / Bus 31/ Haltestelle Ostendstraße