München 30. April und 1. Mai 2022

 

Alle Veranstaltungen mit freiem Eintritt 

Es gelten die aktuellen Corona-Regelungen

 

SONNABEND, 30. April 2022

14 – 15 Uhr 

Erinnerung an die Widerstandsgruppe Weiße Rose

DenkStätte Weiße Rose am Lichthof der LMU, Geschwister Scholl Platz 1, 80539 München

Begegnung und Gespräch mit Stephan Weiß, dem Enkel von Prof. Kurt Huber  

Die DenkStätte kann von 11:30 - 16 Uhr besucht werden

Die Weiße Rose ist ein Freundeskreis um die Studenten Hans Scholl und Alexander Schmorell. Ab Sommer 1942 rufen sie in München mit Flugblättern gegen die NS-Diktatur und zur Beendigung des Krieges auf. Auch in anderen deutschen Städten schließen sich HelferInnen der Widerstandsgruppe an; Ende 1942 auch Professor Kurt Huber, der dann das sechste Flugblatt verfasst. Der Enkelsohn von Kurt Huber, Stephan Weiß, spricht über die Weiße Rose und insbesondere über seinen Großvater.

Dr. Hildegard Kronawitter, Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung, moderiert das Gespräch mit Stephan Weiß und informiert auf Wunsch gerne über die Arbeit der Weiße Rose Stiftung.

16-17 Uhr 

Dr. med. Hermann Edwin Schwarz hatte hier seine Arztpraxis

Tengstraße 9, 80798 München-Schwabing

Biografische Lesung und Gespräch

Dr. med. Hermann Schwarz war ein Münchner Arzt und Geburtshelfer. Er war verheiratet mit Vera Schwarz, geb. Moos und lebte mit der gemeinsamen Tochter Maria Gertrud bis zum Jahr 1937 in der Tengstraße 9, wo er auch seine Praxis betrieb. Dr. med. Hermann Schwarz wurde mit seiner Ehefrau am 03.07.1942 nach Theresienstadt deportiert. Die Tochter Maria Gertrud konnte mit ihrem Ehemann Alexander Haber nach Australien fliehen. Vor zwei Jahren entdeckte die Ärztin Susanne Pain die Geschichte des früheren Betreibers ihrer Arztpraxis. Mit einer biografischen Lesung erinnert sie an ihren Kollegen Dr. med. Hermann Schwarz.

SONNTAG, 1. MAI 2022

10 – 11:30 Uhr

Sophie und Emanuel Gutman betrieben hier ihr Textilgeschäft

Lindwurmstraße 205, 80337 Sendling-München

Biografische Lesung und Ausstellung

Sophie und Emanuel Gutman kauften 1910 das Haus in der Lindwurmstraße 205 und eröffneten im Mai 1912 ihr Kaufhaus Gutman mit Kurz-, Weiß- und Wollwaren. Frau Hutzelmann vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München berichtet über das Schicksal der Gutmans, begleitend dazu sind Auszüge aus der Ausstellung „Sendling arisiert“ (Initiative Historische Lernorte Sendling) zu sehen.

12 – 14 Uhr

Auf den Spuren von jüdischen Kauf- und Warenhäusern

Karstadt am Bahnhofplatz/ Ecke Schützenstraße, 80335 München-Innenstadt

Auf den Spuren von jüdischen Waren- und Kaufhäusern - ein Stadtrundgang

In München wurden fast alle großen Kauf- und Warenhäuser von jüdischen Unternehmern gegründet. An ihre heute leider vergessene Geschichte erinnert die Autorin Heidi Rehn auf dem Rundgang durch die Innenstadt. Beginn ist am Bahnhofplatz (Hermann Tietz), von dort geht es durch die Fußgängerzone vorbei am Kaufhaus Oberpollinger, dem früheren Herrenbekleidungshaus Bamberger & Herz (heute Hirmer) bis zu Isidor Bach(heute Konen) und Heinrich Uhlfelder im Rosental (1938 vernichtet). Die Tour endet bei der früheren Filiale von Hermann Tietz am Reichenbachplatz/ Isarvorstadt, einem Zentrum jüdischen Lebens im München der Prinzregentenzeit.

Anmeldung: heidi@dierehn.de oder 01577/ 93 97 801

Start: Karstadt am Bahnhofsplatz/ Ecke Schützenstraße

Ende: Reichenbachplatz

14:30 – 16 Uhr

Mechel Leib Feldherr führte hier sein Geschäft für Herrenbekleidung

Reichenbachstraße 12, 80469 Isarvorstadt-München

Vortrag und Gespräch

Mechel Leib Feldherr lebte mit seinem Bruder in dem gemeinsamen Haus in der Reichenbachstraße 12, hier betrieb Mechel Leib Feldherr ein Geschäft für Herrenbekleidung. Markus Uhrig, ein heutiger Hausbewohner, erzählt gemeinsam mit Dietmar Holzapfel, dem Eigentümer des Hotels Deutsche Eiche, von der Geschichte des Hauses und dem damaligen jüdischen Viertel. Erinnert wird in diesem Zusammenhang auch an die im Nationalsozialismus verfolgten homosexuellen Münchner.

16 – 17 Uhr

Erinnerung an Familie Drey und Dobriner

Museum für Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstraße 35, 80333 München-Maxvorstadt

Präsentation und Gespräch (auf Englisch)

Das Ehepaar Isaak und Maria Drey geb. Rothenheim lebten in dem Haus in der Arcisstraße 32 auf dem heutigen Gelände des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst. Das Haus gehörte dem Ehepaar Drey und ging später in den Besitz ihrer Tochter Laura über. Ihr Cousin Paul arbeitete als Sekretär im Amerikanischem Konsulat in München. Laura Dobriner geb. Drey lebte hier mit ihren Kindern Georg Hermann und Konrad sowie mit ihrer Schwester Henriette Drey, bis die NSDAP sie enteignete. Nicholas Drey reist aus London an, um mit Fotos und historischen Dokumenten an die Geschichte seiner Familie zu erinnern.     

17:30 Uhr

Erinnerung an Münchner*innen

Museum für Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstraße 35, 80333 München-Maxvorstadt

Lichtinstallation

Mit einer Lichtinstallation der Namen gedenken wir jener Menschen, deren Geschichte wir an diesem Wochenende in München erinnern